





Dr. JOPA
Lectures − Seminars − Workshops − Lessons
Workshops an Schulen
Eine künstlerische und kuratorische Interaktion unter Jugendlichen mit und ohne Migrationsgeschichte durch
gemeinsames Malen in Zeiten der Multikrise
Herbst 2024, gefördert von der Regierung Mittelfranken
Zum Projekt
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Einführung
Klimawandel, Kriege, Spannungen, Inflation, Pandemien, Rechtsruck, Flucht, Migration, Unsicherheit, Arbeitslosigkeit. Das letzte Jahrzehnt ist die Menschheit einer Kombination aus mehreren, parallel auftretenden und andauernden Krisen ausgesetzt. Darunter leiden hauptsächlich die Jugendlichen, die gleichzeitig die tiefgreifenden Veränderungen des digitalen Zeitalters dazu erleben. Sie berichten von erhöhtem Stress und Zukunftsängsten. Der Zugang zu psychischer Gesundheitsversorgung in vielen Orten ist oft begrenzt, was die Situation verschlimmert. Die Distanzierungsmaßnahmen während der Pandemie hat das Problem weiter verschärft. Darüber hinaus kommen die verheerenden Konsequenzen der sozialen Isolation. Die einzige Antwort darauf könnte nur die soziale Interaktion mit Gleichaltrigen sein, worauf das hier vorgestellte Projekt zielt. Die jungen Menschen können sich im Rahmen von Express Yourself – Impress Ourselves: Malen in Franken austauschen, interagieren, Resilienz und Anpassungsfähigkeit entwickeln, sich aktiv an der Gestaltung einer weltoffenen Gesellschaft beteiligen und sich letztendlich besser kennenlernen.
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Die Herausforderung
Ausgehend von den obigen Überlegungen stelle ich mich als Kulturwissenschaftlerin und Malerin der Herausforderung, mit der Unterstützung der Klassenleitung, Jugendlichen mit Förderbedarf an bayerischen Schulen eine Bühne zu bieten. Das Projekt beruht auf einer bereits erfolgreich durchgeführten Malaktion mit Jugendlichen aus schwierigen Familienverhältnissen sowie mit geflüchteten SchülerInnen an einer niederbayerischen Schule. Impressionen:
»Unter der professionellen Anleitung von Frau Dr. Johanna Panagiotou (alias Victoria Mali, Malerin), pädagogische Mitarbeiterin an der Schule, zeichneten und malten die Schülerinnen und Schüler begeistert mit Wasser- und Aquarellfarben ihr ganz persönliches Motiv. Durch dieses Projekt konnten sie ihre Gefühle, Wünsche, Träume, Sehnsüchte oder einfach nur ihre ganz eigene Fantasie auf Leinwand bringen. Stolz präsentierten sie am Ende des Projekts ihre Kunstwerke, die an ihrem Abschlusstag am 26. Juli, an dem ihre Zeugnisse überreicht werden, in einer kleinen Ausstellung bestaunt werden können.«
Link: www.bs3sr.de/aktivitaeten/berufsintegration/express-yourself-kunstprojekt-fuer-die-bik-klassen/
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Das Projekt und die Zielsetzung
Im Rahmen des Projektes zur kulturellen Bildung von Jugendlichen stehen die Ängste aber auch Hoffnungen der jungen Generation, die gegenseitige Bereicherung und die Kommunikation. Die Ergebnisse dieses Unterfangens können im Rahmen eines Weihnachtsbazars in Form einer Gruppenausstellung in schulischen Räumlichkeiten vorgestellt.
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Die Bedeutung und die Relevanz für die Kulturelle Bildung
Ziel ist es, die kulturelle Erfahrung – auch von benachteiligten Gruppen – und die künstlerische Ausdrucksmöglichkeiten sowie die interkulturellen und sozialen Kompetenzen [Teamarbeit] zu fördern, Kreativität zu entwickeln und ein Verständnis für die Vielfalt kulturübergreifender Ausdrucksformen zu vermitteln. Ferner wird an der Wertschätzung von Kunst gearbeitet, da das Fach bedauerlicherweise oft im Rahmen des Leistung- und Notendrucks in Schulen unterrichtet wird.
Wesentlich ist auch die kulturelle Teilhabe, da die letzten Jahre traumatisierte Jugendliche beschult werden, die in ihrem Herkunftsland nie eine reguläre Schule besucht haben. Somit setzen wir uns auch die Sensibilisierung und den respektvollen Umgang mit kulturellen Unterschieden zum Ziel.
Des Weiteren geben wir den jungen Menschen und ihren LehrerInnen und der Workshop-Leiterin die Möglichkeit, die individuellen kreativen Fähigkeiten zu entdecken und gleichzeitig in einer Gruppe zu interagieren. Nach einer Malaktion mit einer breiten Thematik (die jungen Menschen sind frei zu malen, was sie wollen), kommen die Jugendliche näher und erklären in einem Kreis, und unter der Beobachtung von Passanten, ihre Werke (es gibt ein individuelles Bild und ein Gruppenbild); es entsteht eine kritische Reflexion über die Sorgen und die Perspektiven dieser Generation.
Somit schaffen wir letztendlich ein Bewusstsein für die Relevanz von Kunst und Kultur in der gesellschaftlichen Teilhabe, Integration und der Bewältigung sozialer Herausforderungen.
Das kunsttherapeutisch-sozialpädagogische Projekt "Express Yourself – Impress Ourselves" ging durch Bayerns Schulen.
Kunst dient hier als Brücke für Integration und Interaktion.
Erstaunlich, was wir aus den Seelen unseren Jugendlichen rausholen durften...
Frühjahr 2024, gefördert von der Regierung Niederbayern




Vorträge
Zwischen Macht und Ohnmacht: Frauen in der Politik
23. März 2023

Seminare

Endlich kehrt die Normalität langsam wieder ein.
Endlich kann man Bildung wieder in lebendiger Atmosphäre genießen.
Endlich können sich DozentInnen und StudentInnen wieder in die Augen schauen, sich austauschen und die Magie des Wissenteilens spüren.
Endlich kann das Haus wieder das sein, was es sein muss: Ein Ort, wo man sich zurückziehen kann und keinesfalls ein All-In-One-Place.
Zoom & Co. können den Unterricht ergänzen, doch niemals ersetzen.
VhS, Studium Generale | Fremd und anders: Das Kulturverständnis in der Gesellschaft
Dozentin: Johanna Panagiotou, M.A.
Juni 2021

Die Grünen-Spitzenkandidatin Bettina Jarasch löste letztens Kritik aus, als sie die Frage, was sie als Kind gern geworden wäre, mit „Indianerhäuptling“ beantwortete. Abgesehen davon, dass sich bereits die „Native American Association of Germany“ diesbezüglich positioniert hat, die Aufregung keinesfalls versteht und den Begriff selbst verwendet, möchte ich allen Kulturbegeisterten Auszüge aus den Anfängen der Kulturanthropologie ans Herzen legen. Damals, als man noch den Schädelumfang und die Lippen maß und mit einer Selbstverständlichkeit von 'hohen' und 'niedrigen' Kulturen ausging.
Die Literatur besteht aus Büchern geschrieben am Anfang des vorigen Jahrhunderts. Sie dienen zur Vorbereitung ded Kurses " Fremd und anders: Das Kulturverständnis in der Gesellschaft“, der endlich mit Präsenzunterricht starten darf.
PS: Natürlich distanziere ich mich ausdrücklich von der Wortwahl der Autoren (hauptsächlich Männer). Aber man muss in der Lage sein, sämtliches und aus historischer Sicht reich grundlegendes Material zu recherchieren und dabei bis in die Antike zurückzugehen. Kulturverständnis funktioniert nicht per Knopfdruck.
Dozentin: Johanna Panagiotou, M.A.
Juni 2021